Konzeptstudie Arnsberg-Oeventrop

Für das zur Stadt Arnsberg gehörende Dorf Oeventrop sollte ein städtebauliches Konzept für die Gestaltung des neuen Ortszentrums vorgenommen werden: Dabei sollte ein neue „geistige Mitte“ entwickelt werden, um die sich der Neubau der Grundschule, eine neue Kindertagesstätte, ein Bürgerzentrum in einem historischen Bestandsgebäude und neue Wohnnutzungen gruppieren.

Teil des mehrstufigen Prozesses war zudem der laufende Einbezug der Akteure vor Ort im Rahmen mehrerer Beteiligungsformate, um gemeinsam eine tragfähige Lösung für das Gebiet zu entwickeln, das auch den Bewohner:innen und Nachbar:innen besonders am Herzen liegt.

Unter Mitwirkung der Schulleitung sowie des Kollegiums, den zahlreichen örtlichen Vereinen und weiteren Nutzer:innen, der lokalen Verwaltung und Politik wurde hier ein Konzept entwickelt, das abschließend politisch einstimmig zur Umsetzung beschlossen wurde.

Die Zusammenführung der gemeinsam mit den Akteur:innen in mehreren Beteiligungsformaten entwickelten Varianten zu einer finale Vorzugsvariante legt die vorgeschlagene Grundform eines mittig gelegenen multifunktional nutzbaren öffentlichen Raums offen. Das Schulgebäude steht dabei im Süden, die Kindertagesstätte liegt nördlich der Freiräume.

Im westlichen Teil des Gebietes befindet sich das Gebäude der ehemaligen Knabenschule, das künftig als Bürgerzentrum genutzt werden soll. Dieses erhält auf der ehemaligen Rückseite einen neuen Anbau mit barrierefrei ausgestalteten Haupteingang, der sich zum mittig zwischen Schule, Kindertagesstätte und Bürgerzentrum gelegenen Freiraum hin öffnet. Die Freiflächen sollen soweit wie möglich entsiegelt gehalten und begrünt werden – dies gilt insbesondere für den Bereich des Schul-„Hofs“, der vielmehr als gegliederte, vielfältig nutzbare und teils naturnahe Freifläche verstanden werden soll. Zudem werden künftig Durchblicke zur nahe gelegenen Ruhr mitsamt der vorgelagerten Wiesenlandschaft ermöglicht. Im Norden des Plangebiets befindet sich die ehemalige Hauptschule, die künftig zu Wohnzwecken umgenutzt werden soll – hier könnten zudem noch weitere Wohngebäude Platz finden.

Die Eingänge zu den Nutzungen in den Gebäuden orientieren sich zur neuen „geistigen Mitte“, die abwechselnd als Grünfläche und als Platzfläche mit unterschiedlichen Nutzungsangeboten gestaltet ist.

Ort

Arnsberg (D)

Auftraggeberin

Stadt Arnsberg

Beauftragung

Städtebaulich-architektonisches Konzept mit Beteiligungsstrategie

Planungszeitraum

2020-2021

Planungsumfang

Plangebiet ca. 1,3 ha, insg. ca. 8.000 qm BGF, davon 3.000 für Wohnnutzung

Team

Zusammenarbeit mit dem Büro „LernLandschaft“ zum Raumprogramm der Schule