Im Nord-Westen von Berlin-Adlershof entsteht ein attraktives Wohnquartier mit hochwertigen Freiräumen. Das neue Stadtquartier bildet den Abschluss der baulichen Entwicklung am Landschaftpark Johannisthal entlang der Hermann Dorner-Allee und formuliert eine geschlossene Raumkante zu den gewerblichen Nutzungen an der Karl-Ziegler-Straße. Im Südosten wird das Plangebiet durch die zukünftige Straßenbahntrasse begrenzt. Entlang der Gleistrasse entwickelt sich ein neuer Quartierspark, der an der ehemaligen Gleiswendeschleife einen großzügigen Auftakt findet und eine feinmaschige Vernetzung mit dem Quartier und der Umgebung ermöglicht. Eine Vernetzung mit dem Zentrum von Adlershof und der Universität wird über den Alexander v. Humboldt-Weg hergestellt, der als grüne Wegeverbindung mittig durch das Quartier führt und an den Landschaftspark anbindet.
Entlang der Karl-Ziegler Straße und der Hermann-Dorner-Allee entstehen insgesamt fünf kompakte Wohnhöfe, die mit geschlossenen, raumbildenden Gebäudekanten das Rückgrat des Quartiers bilden und die Innenbereiche vor Schallemissionen schützen. Die Wohnhöfe werden durch Erschließungshöfe gegliedert, öffnen sich kammartig zum Quartiersinneren und bilden entlang des Alexander v. Humboldtwegs eine lockere Bebauung mit abwechslungsreicher Silhouette. Eine offene Bebauung mit fünfeckigen Solitären entlang der Tramtrasse verwebt sich mit dem Quartierspark und bildet ein spannungsvolles Pendant zu den Solitären auf der gegenüberliegenden Seite. Eine abwechslungsreiche Dachlandschaft mit extensiver Dachbegrünung, Dachterrassen und Dachgärten verspricht attraktive private Freiräume und ermöglicht insbesondere den Wohnungen an der Herman-Dorner-Allee einen Blick in die Landschaft. An den Landschaftspark angrenzend liegen die Wohnbauten ruhig gefasst in einer Wiese, die wie ein Teppich alle Funktionen aufnimmt. Wege aus wassergebundener Decke führen durch die Wiese und erschliessen sowohl die Gebäude wie auch die Innenhöfe. In jedem Wohnhof liegt ein grosser Spielrasen, ein kleiner Kleinkinderspielplatz und ein Gemeinschaftsgarten. Das stärkt das Zusammenleben der Nachbarschaften.
Die Raumkanten der Wohnhöfe werden an den Straßenseiten durch die Gebäudestellung und das Fassadenbild der Gebäude rhythmisiert. Die Architektur der 5-eckigen Solitäre fügt sich mit bandartigen Fassaden, Schiebeelementen und einer zum Grünraum passenden Materialität gut in den neuen Quartierspark ein. Durch eine wirtschaftliche Erschließung und die kompakten Baustrukturen wird eine hohe Flächeneffizienz erreicht.
Ort
Berlin (D)
Auftraggeber
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
Beauftragung
Städtebaulicher Ideenwettbewerb
Planungszeitraum
2015 und 2016
Planungsumfang
ca. 2,7 ha
RHA BÜRO AACHEN
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